Meditation – Wie – Wo – Warum?

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Ich mรถchte NICHT AUCH NOCH einen Meditionskurs anbieten, NEIN!

Ich mรถchte Erfahrungen mit Euch teilen und das Thema dem Anspruch nach so simpel halten, wie es nur geht, da es so “einfach” ist und keinen Schi Schi braucht. Ich kann aber auch verstehen, wenn man das doch etwas komplexer angehen mรถchte, da gibt es ja ein sehr groรŸes Angebot.

Welche Methoden sind gรคngig und hilfreich fรผr Deine Meditation?

Wie kann ich meditieren?

Zur Vorbereitung setze Dich bequem hin, kreuzbeiniger Sitz, Lotus, halber Lotus, Fersensitz, Meditations- bzw. Gebetsbank oder auf einem Stuhl. Liegen ist nicht empfehlenswert, da die Konzentration schnell nachlรคsst. Aufrechte Wirbelsรคule und bequem sind die wichtigsten Punkte. Du kannst “Klischee” die Fingerspitzen zusammenbringen (Daumen und Zeigefinger) und die Hรคnde auf Oberschenkel oder Knie ablegen (den aufrechten Sitz unterstรผtzend), wenn es Dir hilft dass Du nicht schlafรคhnlich zusammenfรคllst.

Mit der Atmung in die Meditation “Atemmeditation”

In Deiner Sitzposition schlieรŸt Du die Augen und beginnst Deinen Atem zu beobachten.

Du wirst erstmal Deinen Atem steuern, langsam zur Ruhe kommen.

  • Variante: Atem verlangsamen z.B. 4 Sek. Ein-, 4 Sek. Ausatmen
  • Variante (Kevala Kumbhaka Meditation) Atem verringern, so wenig ein- und ausatmen wie natรผrlich mรถglich. Eine Variante hieraus (Plavini Meditation), das ganze Aus der Atemfรผlle heraus zu praktizieren. Fast vollstรคndig einatmen und nun so wenig Luft wie mรถglich aus- und wieder einzuatmen.

Nun solltest Du den Atem loslassen. Klingt leicht, kann nach “Un-“Ruhezustand bereits fordern! Kommst Du nicht zur Ruhe, beginne von vorne oder breche ab!

Beobachte z.B. den Atem an den Nasenflรผgeln, wander den Rachen runter in den Bauchraum. Beobachte gern Deinen Bauchnabel wie er nach vorn und hinten wandert. Verรคndere den Atem nicht!

Nun wirst Du den Atem lange beobachten, lange. Es werden Gedanken kommen. Ignoriere sie als wรผrdest Du eine Person ignorieren.

Ein bekanntes Bild hierzu hilft. Der Ozean trรคgt die Wellen wie der Geist die Gedanken. Was kรผmmern den Ozean die Wellen, ob groรŸ noch klein. Sie kamen aus ihm und werden wieder in ihm aufgehen. Lass sie ziehen. Sie ziehen weg, ja das tun sie. Mit der Zeit wirst Du merken, dass es weniger werden. Ja die Wellen kommen auch plรถtzlich wieder. Wenn Du beim Meditieren รผber Erfolg sprechen mรถchtest, das wรคre dann schon einer, fast wellenlos. Dieses Verweilen ohne Gedanken wird lรคnger, lรคnger. Nach mehreren Tagen/Wochen wirst Du wahrscheinlich selbst merken, dass die Meditationszeit zunimmt, von vielleicht anfรคnglich 3 Minuten, dann vielleicht bei 10 – 15 oder mehr. Stell Dir einen Wecker (Handy…), da Du wahrscheinlich einen Tagesablauf hast.

Mantra Meditation

Statt den Atem zu fokussieren, lรคsst man sich von der Energie eines Mantra tragen. Diese Methode ist sehr alt und in quasi allen Religionen verankert. Die Gebetskette ist hierfรผr ein gรคngiges Hilfsmittel. Ich kann es wirlich empfehlen fรผr diese Methode. Es fรผhrt Dich!

Zum Mantra mรถchte ich ehrlich gesagt nicht viel sagen. Ich habe meines fรผr mich gefunden. Du kannst sogar den Rosenkranz beten. Es ist wichtig, dazu einen starken Bezug zu haben und die Qualitรคt kommt mit der Wiederholung. Eine Mala hat 108 Glieder, also ist eine Runde je nach Mantra-Lรคnge durchaus รผber 30 Minuten. Man fรคllt raus, kommt wieder hinein. Denke an den Ozean ๐Ÿ˜‰

Blick fokusieren

Beginne mit geschlossenen Augen zu meditieren, รคhnlich der Atemmeditation. Stell Dir vor, Du blickst mit geschlossenen Augen vor Dir, in den Horizont, in die Ferne. Visualisiere nichts, sollte sich etwas abzeichnen, ignoriere es. Du wirst merken, dass in der Dunkelheit, in der Ferne sehr wohl Raum ist. Du kannst dorthin schauen. Du wirst ruhiger, Ablenkungen nehmen ab. Nun kannst Du sanft die Augen รถffnen, erstmal nur einen Spalt.

Mit halb geschlossenen Augen fokussierst Du vor Dir etwas. ร–ffne die Augen soweit, bis Du es erkennen kannst. Ein Gegenstand, eine Figur, ein Abbild/Foto Deines Guru… .

Es soll sogar soweit gehen, dass man von รผberall den Blick in die Ferne richtet und so die Meditation praktizieren kann. Ich kann zwar mit dem Blick in der Ferne verweilen, wohl wie jeder aber das ist fรผr mich zwar ein schรถner Moment, hat aber wenig mit dem “wahren” meditativen Zustand zutun (wirklich persรถnliche Meinung, kritikoffen).

Variante: Tratak (Fokussierung einer Kerze) allerdings zรคhlt es im Yoga eher zu den Krias, Reinigungstechniken, da die Augen zu trรคnen beginnen. Sehr zu empfehlen, mehrere Minuten (bis 20Min.).

Fรผr mich ist diese Meditationsform die fordernste und ich gebe gern zu, dass ich es immer mal wieder vesuche, aber so eher schlecht den Weg zur Beruhigung finde.

Wo solltest Du meditieren?

Fรผr Deine regelmรครŸige Praxis bietet sich ein fester Ort an, da Du diese kleine “Heimat” als hilfreich fรผr Deine gute Praxis empfinden wirst. Dass Meditieren an einer U-Bahnstation wenig empfehlenswert ist klar. Je ruhiger, desto besser.

Meine persรถnliche Erfahrung dazu ist, dass es zum einen Orte gibt “Kraftorte“, die sehr gut geeignet sind, da dort eine sehr positive Energie ist. Zum anderen durfte ich schon die Erfahrung machen, dass mehrere/viele Meditierende in einem Raum ebenso eine positive Energie erzeugen und die Meditation intensiver ist.

Warum solltest Du meditieren?

Ganz einfach, es verรคndert Dein “wรถrtlich” Bewustsein. Du bist anders drauf. Gechillter, ruhst eher in Dir. Klar wirst Du nicht unbesiegbar und klar kannst Du trotzdem einen fordernden Tag haben, aber Du wirst merken mit ganz anderen Augen zu sehen, zu verstehen.

Meine Erfahrung ist, dass das eintretende Gefรผhl der Verbundenheit mit “allem” Dich anders auf die Dinge sehen lรคsst. Das erste was sich fรผr mich auflรถst ist der Egoismus, dann folgt verstรคrktes Mitgefรผhl…


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